Wie liebevoll ein Mensch
auch scheint, er hat keine Liebe,
wenn er nicht demütig ist.
Ich heiße Schwester Ines Beller und bin 83 Jahre alt. Mit siebzehneinhalb Jahren trat ich in die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern des hl. Vinzenz von Paul in Untermarchtal ein. Meine Eltern, besonders meine Mutter, konnte diese Entscheidung nicht so leicht verkraften! Doch sie ließen mich ziehen. Meine Mutter begleitete mich bis zur Klosterpforte und wir nahmen Abschied. Im Mutterhaus traf ich mit vielen jungen Frauen und auch Schwestern zusammen. Wir alle wollten den Weg der Nachfolge Jesu gehen – dies war unser Ziel, unsere Sehnsucht und unsere Freude. Ich habe es nie bereut, diesen Weg der Nachfolge zu gehen und danke Gott jeden Tag für die Gnade der Berufung und bitte ihn um Treue und Beharrlichkeit.
Schwester Ines
Seit 1953 in der Gemeinschaft
Lebt und wirkt im Wilhelmsstift in Tübingen
Mit 25 Jahren bin ich in unsere Gemeinschaft eingetreten. Ich kann mich noch gut an die Reaktion meiner Mutter erinnern, als ich vom ersten Mitleben im Gastkonvent heimkam. Ihr entsetzter Kommentar: „Oh Gott, ich seh’s dir an, du gehst da hin!“ Es war ein langes Ringen miteinander – mittlerweile spüren sie, dass meine Entscheidung richtig war und Vinzentinerin sein mein Weg ist!
In meinem Freundeskreis war das Thema Berufung weniger ein Problem: Durch mein Theologiestudium in Tübingen habe ich viele kennengelernt, die wie ich auf der Suche waren – manche dieser Freundschaften tragen und begleiten mich bis heute.
Schwester Dorothea
Seit 2011 in der Gemeinschaft
Lebt in Tübingen und wirkt als
Pastoralreferentin in Rottenburg
Ich stand mitten im Leben und habe es gewagt einen ganz neuen Weg zu gehen, um Jesus nachzufolgen. Mitte 30 war ich, als ich diesen Ruf verspürte, in eine Ordensgemeinschaft einzutreten und Vinzentinerin zu werden. Ich habe meine Wohnung und meine Arbeitsstelle gekündigt, mein Auto bzw. mein Motorrad verkauft, meine beiden Katzen, meine Möbel, und noch einiges mehr verschenkt, um Gott und den Menschen zu dienen. Ich habe durch dieses Wagnis vieles dazu gewonnen: Gottes Liebe, die mich durch Höhen und Tiefen trägt, viele erfüllende Momente in der Begegnung mit Menschen, große Lebensfreude und das Vertrauen, dass mir Gott immer das schenkt und gibt, was ich gerade brauche, doch manchmal können es auch große Herausforderungen sein. Ich bin sehr dankbar für meine Berufung und glaube fest daran, dass Gott auch heute noch Menschen in seine Nachfolge ruft.
Schwester Barbara
Seit 2003 in der Gemeinschaft
Lebt und wirkt im Ferienhaus in Talheim
und arbeitet als Integrationsmanagerin in der VG Munderkingen
Berufung ist für mich meine ganz persönliche Geschichte mit Gott. Es gibt keine Berufungsgeschichte zweimal. Meine Berufung finden, heißt für mich, den Platz zu finden, an dem Gott mich haben möchte. 2002 habe ich mich für einen Eintritt in die Gemeinschaft entschieden. Es gab in meiner Berufungsgeschichte nicht das ausschlaggebende Erlebnis, von dem ich sagen kann, dass es das Schlüsselerlebnis war, um mich für ein Leben in einer Ordensgemeinschaft zu entscheiden. Es waren viele Begegnungen und Gespräche mit unterschiedlichen Menschen, die mir halfen, meinen Platz in der Welt zu suchen. Menschen, die mir halfen meine Gefühle und meine Gedanken zu formulieren, eine Antwort auf mein Suchen zu finden. Irgendwann wurde der Wunsch in mir wach, diese Lebensform einfach einmal auszuprobieren und den Schritt in die Gemeinschaft zu wagen. Die Zeit vor der Entscheidung war für mich geprägt mit großer Unruhe und einer Unzufriedenheit über mein Leben. Diese Gefühle verschwanden, als ich mich für den Schritt in die Gemeinschaft entschieden hatte.
Schwester Judith
Seit 2002 in der Gemeinschaft
Lebt und wirkt als Sozialarbeiterin in der Schule für Hörgeschädigte St. Josef in Schwäbisch Gmünd
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